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Krieg
              Berühmte Söldner                      Das Ende der Rotten         Quellen
 

Waren Söldner mörderische Außenseiter?

Die Hauptmacht: Die Ritterschaft

Grundsätzlich war Krieg und Töten im Krieg gesellschaftlich voll akzeptiert, es gehörte zum Alltag, ganz anders als wir uns das heute vorstellen können. Für manche Gesellschaftsschichten wie zum Beispiel der Ritterschaft die noch auf dem Weg zum Höhepunkt ihrer Macht war, war es teils täglich Brot. Neben kluger Heirat, Politik und sportlichem Ruhm (Turnier) bot der Krieg eine Möglichkeit ebenfalls schnell Karriere zu machen und Einfluss zu gewinnen.

Die Ritter mauserten sich zu einer internationalen Macht mit eigenen Regeln, die sie gegenseitig schützte. Für Leute ohne Stand galten diese Regeln natürlich nicht. Trotzdem waren Kriege für die meisten zwar häufig und eben überschaubar. Schon Aufgrund der geringen Größe der Heere waren Scharmützel recht kurz und dadurch vielleicht nicht ganz so blutig, weil der unterlegene schneller gefunden war und die Moral schneller zusammenbrach als zum Beispiel in einem Grabenkampf im ersten Weltkrieg. Wobei der Zusammenbruch der Moral einer Truppe nicht gleich das Ende des Gefechts war. Im Gegenteil, erst jetzt kommt der hochmittelalterliche Ritter zu Tragen, denen ihre Haupttaktik war die Gegner erst aufzulösen und sie dann auf der Flucht niederzumetzeln.
Die Heere waren jedenfalls auch deutlich kleiner als noch in der Antike und wuchsen stetig. Erst im 21. Jh. sind die Truppenverbände wieder relativ klein.
Nur als Beispiel: Das größte englische Heer aller Zeiten (bis Dato) brachte Richard I. zusammen. Es zählte "nur" 20.000 und davon waren 2.500 Ritter. Auch das ist auffällig: Der Anteil der Ritter ist sehr hoch im Vergleich zu den Verhältnis Leibeigene/Ritter an sich.

Taktik und Strategie

Außerdem waren die Waffen zur Zeit des Jahres 1200 eher Hieb- und Stichwaffen. Scharfe Waffen wie Äxte (natürlich ebenfalls eine Hiebwaffe) waren zu dieser Zeit nahezu verschwunden. Hauptwaffe eines Fußsoldaten war vor allem das Schwert, Bogen und Speere. Alles nur an der Spitze scharf. Rossschinder kamen erst langsam auf, ebenso wie Bihänder und Pulverwaffen. Schweres Gerät wie Kanonen waren noch nicht erfunden und die entsprechenden Verwandten unserer Darstellungszeit, Katapult und dergleichen, auf Schlachtfeldern gegen Personen eher wirkungslos und daher selten anzutreffen.

Und so spielten sich auch die meisten Kriege als Belagerungen ab, die unterm Strich eher logistisches Geduldspiel als gefährlich waren.

Die vor allem durch Filme weit verbreitete Meinung dass die Kriege ohne Strategie und Taktik und vor allem ohne Disziplin stattfanden ist jedoch völliger Unsinn. Für alle Waffengattungen war das eingespielte Miteinander Erfolgsgarantie. So berichten Quellen von einer Reihe Ritter die so eng ritten dass sie mit ihren Beinen ins Gehege kamen. Einziges Mittel gegen diese geballte Stoßkraft war die selbst die Formation zu halten und Schulter an Schulter zu stehen.

Zusammenfassend kann man also sagen dass Krieg zwar an der Tagesordung, aber verhältnismäßig unblutig war und fast immer in Form von Belagerungen (99% laut Feldkircher) stattfand. Heerführer waren sich Disziplin und Taktik sehr wohl bewusst auch wenn die Taktiken nicht so komplex waren wie zu Zeiten Roms zum Beispiel. Das rührt aber allein von der durch Reiter dominierten Heerführung.

Also alles in allem beste Voraussetzungen um mit etwas Talent und etwas Glück ein berühmter Heerführer des MA zu werden.
 

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