Der Schild
Hier traf man fast nur den Langspitzschild der auch Normannen- oder
Drachenschild genannt wurde. Schildbuckel, inzwischen sinnfrei waren immer
seltener zu sehen. In antiken Schilden verbarg sich hinter dem Schildbuckel ein
Griff der an einem ausgesparten Loch im Schild angebracht wurde. Jetzt waren
Schilde aus geschlossenen Flächen und wurden mit auf die Innenseite
aufgebrachten Riemen gehalten. Die Größe der Schilde und die extreme Tropfenform
reduzierte sich jedoch im Laufe der Jahre zu Gunsten der Handlichkeit.
Die hölzerne Schildfläche war mit Rohhaut bespannt und Kanten mit noch einer
Schicht verstärkt. Die Zähigkeit des Materials verhindert ein Splittern der
Schilde. Schildbemalungen waren genauso wie Embleme oder einheitliche Farben bei
Söldner noch nicht üblich. Selbst beim Adel, waren noch sehr einfach heraldische
Symbole üblich und nicht einmal da alle Schilde entsprechend bemalt, schon gar
nicht die der Leibeigenen.
Ritter und Städte führten jedoch Symbole, Fahnen und Zeichen (ja, sogar riesige
Kreuze auf Wagen, oder Reliquien) mit sich unter denen sie kämpften. Eine Art
Glücksbringer oder Symbolische Heimat für die es sich zu sterben lohnt. So ist
es erwiesen dass die Verteidiger norditalienischer Städte Caravaccios
(Zunftfahnenwagen), Roms Legionsadlerträger oder die Fähnriche der
Napoleonaischen Kriege ständig bewacht wurden, besonders tapfer kämpften und bis
zuletzt verteidigt wurden.
Es ist also wahrscheinlich, dass Söldner so einen Talisman mit sich führten der
ihnen Mut und Zuversicht gab. Leider ist nichts davon überliefert.
Die Entwicklung der Form im Laufe der Zeit sichtbar an Anfangs- und Endform
Langspitzschild, getüncht in Reichsfarben aber ohne konkrete Symbole
Die späte Form, deutlich handlicher und gut zu sehen mit Rohhaut bespannt.