Bruderschaft
Chronik
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Ortwin vom Arbachtal Sohn des Alwin, ist Hauptmann des Fußvolks und Flicksarwirker der Fraternitas. Im Jahre 1176 wurde er in die Familie eines verarmten Soldaten geboren, was
dem Schicksal nun keine Wahl lies. Auch er wurde zum Soldaten ausgebildet und
stellte sich danach in flämischen Dienst derer zu Cranendonck in Budel/Brabant.
In deren Dienst kam er auch gleich in umkämpftes Gebiet. Den zweimonatigen
Einsatz überstand er unverletzt aber nicht ohne viele Schlachten geschlagen zu
haben und zog sich dank reichhaltiger Plünderungen erst mal in eine ruhigere
Gegend, auf eine Befestigung bei Meßstetten zurück, und diente dort den Herren
von Tieringen als Wachsoldat. Nach erfolgreicher Dienstzeit und großzügiger
Abfindung verschlug es Ortwin nach Reutlingen, das aufstrebend wie es war,
kürzlich zum Marktrecht kam und nun nach dem Stadtrecht strebt. Hier gönnte er
sich von seinem Erspartem eine kleine, aber feine, Zuflucht am Rande des Dorfes. Auf der Burg selbst begegnete er Widukind und Alwin die aus
dem heiligen Land zurückgekehrt nun auf der Burg dienten. Nach einigen Jahren Dienst brachte ihm die lange Erfahrung mit seinen nun 33 Lenzen die Wahl zum Hauptmann der Wachtruppe ein, so dass er auch in der Verwaltung einer Söldnertruppe Erfahrung sammeln konnte. Im Laufe des Jahres 1207 suchte Vulfric der Bärtige, Truchsess von Truchtolfingen, Soldaten, die ihn in seinem Streben Herr von Truchtolfingen zu werden, unterstützen sollten. Ortwin schloss sich auf der Suche nach regelmäßigem Verdienst, und in der Hoffnung auf Beutegut seinem Heer an. Seither zog die stetig wachsende Truppe auf der Suche nach Ruhm und Beutegut durch die Lande. Im Wonnemond des Jahres 1208 Anno Domine schlug die verwegene Truppe in Göppingen im Heerlager auf, wo Ortwin, viele Kontakte knüpfte und im Dienst von Vulfric gute Erfahrungen machte. Deswegen schwor er ihm ewige Treue. Vorübergehend. So lagerten sie Seite an Seite an einigen Flecken der Region und mehrten die Truppen und Reichtümer des Herrn Vulfric. Im Sommer des Jahres 1208 kam zum Rittervolk des Vulfrics ein neuer Recke an dessen Seite Ortwin fortan als Waffenknecht gestellt wurde. Es handelt sich um Widukind von Rutelingin den Ortwin von seinem Dienst auf der Achalm noch gut kannte. Auf diesen Zügen fand Ortwin viele Freunde und Verbündete, Kontakte und Bekannte. Jedoch, das Streben nach Freiheit, und der durch die Größe der Truppe schwindende Einfluss und Beuteanteil als einfacher Fußsoldat bewegten Ortwin zum Verlassen des Heereszuges. Seine zahlreichen Verbindungen brachten ihn auf die Idee zur Gründung der Fraternitas am Neujahrstag des Jahres 1210. Seit diesem Tage trat er als deren Hauptmann, Lagerwart und Flicksarwürker der Fraternitas für die Dinge seiner Truppe ein. Endlich gut gestellt wagte er sich auch seine geliebte Katharina vom
Schaichtal anzusprechen. Sein werben trug Früchte und sie vereinten sich.
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