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Godfrey le Sclopmongere

 

Godfrey ist der dritte Sohn des normanisch stämmigen Händlers Geoffrey le Sclopmongere aus Tunbridge.
Tunbridge war eine aufstrebende Stadt, die von de Clares beschützt und zum Ruhm geführt wurde. Kein Wunder, den Tunbridge provitierte wie ganz Südostengland von der warmen Periode im Hochmittelalter und so wurden hier recht exotische Früchte wie zum Beispiel Weintrauben angebaut und ins ganze Land verkauft.

Die de Clares hatten vor Godfreys Geburt ihre Burg aus Stein bauen lassen und waren gerade dabei ihr Stadt zu befestigen.
Das war schon außergewöhnlich früh. Im Umland ließen sich auch viele andere mit normannischen Vorfahren nieder.

Obwohl ihm die Reisen die er mit seinem Vater und seinen älteren Brüdern anfänglich unternehmen durfte sehr viel Freude bereiteten war ihm ein Einstieg in den väterlichen Betrieb nicht vergönnt und so wurde er nach dem frühen Tod seiner Mutter 1186 in ein Kloster geschickt. In Bayham Abbey sollte er lernen, versorgt werden und am besten auch bleiben.

Zwar hatte er es nicht übermäßig schwer im Kloster, wurde gut behandelt und lernte natürlich viel. Auch Bayham Abbey konnte dank des hervorragenden Klimas zu Reichtum gelangen und der Abt schickte sich an eine große Abtei zu errichten, die möglichst viele Pilger anziehen sollte. So fehlte es der Abtei an nichts.
Jedoch fühlte Godfrey sich nachdem er sich doch schon mit seinem Vater anschickte die weite Welt zu erkunden eingesperrt.
Er bereitet seine Flucht vor, schrieb für Trinkgeld Briefe für umliegende Händler und Handwerker. Und eines Tages, im Jahre 1190, machte er sich auf nach London um England zu verlassen.

Nach ein paar Meilen, am Abend seines ersten Reisetages, suchte er Schutz in einem Gutshof den sich Hugh Prikehors gerade befestigte. Prikehors, Ritter der Grafen von Tunbrigde, wurde erst vor Tagen mit dem Lehen bedacht, und war als bekannter und erfahrener Krieger mit der Verwaltung völlig überfordert. Weintrunken gab der junge Godfrey dem Ritter frech Ratschläge, aber anstatt ihn zu maßregeln flehte er ihn auf Knien an ihm zu helfen, wenigstens bis er sich eingerichtet hat und einen fähigen Verwalter gefunden hat. Godfrey war so überrascht dass der Adelige ihn nicht grün und blau schlug sondern seine Bildung ungeachtet seiner Herkunft respektierte, dass er sogar einwilligte. So erbaute Ritter Hugh sein Gut Old Soar Manor und der Junge half ihm beim verfassen von Briefen und bei der Führung seiner Gutskasse. Als Gegenleistung bekam er dafür ein wenig Geld als Bezahlung. Außerdem führte Hugh Prikehors in die für Godfrey neue Welt der höfischen Gebärden ein. Godfrey war dabei bald geüberter als sein grobschlächtiger Herr. Und so kam es dass Hugh ihm sogar an seiner wahren Stärke teilhaben ließ. Der Ritter brachte dem wenig tauglichen Godfrey auch Reiten und Kämpfen bei, nur um ihn zu zeigen dass er nicht alles besser konnte. Aber auch da versuchte Godfrey sein bestes und wird der Tag kommen an dem er über einen volltrunkenen, übergewichtigen Bauern siegen könnte.


Erst Jahre später als Godfrey Henry Halfsnode, zweiter Sohn eines begüterten Bauerns aus dem Lehen und Godfreys Freund, als sein Stellvertreter eingelernt war und das Gut so richtig rund lief machte sich das Fernweh wieder bemerkbar. Bei ihren abendlichen Gesprächen unterhielten sich Hugh und Godfrey über die Geschehnisse der Welt und kamen so auf die Normannen, deren Königreich Sizilien gerade vom Erben Barbarossas übernommen wurde. Eine vielversprechende Entwicklung. Auch Hugh musste Einsehen dass es DIE Chance ist für Godfrey sich als Händler etablieren zu können und er bezahlte ihm die Überfahrt nach Calais und organisierte ihm die Weiterreise in einem bewaffneten Tross. 1196 verließ Godfrey wehmütig Old Soar Manor.

In Calais lernte er Ortwin vom Arbachtal kennen, der als Söldner den organisierten Tross begleitete. Die Karawane löste sich dann südlich des Neckars zunehmend auf und so strandete Godfrey erst einmal in dem kleinen Flecken Rutelingin, das erst kürzlich zum Marktrecht gekommen war und sich gerade zu einem Handelszentrum mauserte. Gerade recht um einen kleinen Handelskontor für Gewandung einzurichten. Und so ließ sich Godfrey mit der guten Sophie erst einmal nieder, die er um 1200 kennenlernte als sie in einem Nonnenstift lesen und schreiben und wirtschaften lernte.

Jahre später hörte Godfrey dass sein guter alter Freund Ortwin, den er nie ganz aus den Augen verloren hatte, eine Söldnertruppe gründen wollte und von seiner Reiselust getrieben verschrieb er sich 1211 der Truppe als Verwalter und als Übersetzer für das Englische und das Französische.