Bögen
Eine einfache, mit etwas Übung leicht herzustellende und
leicht zu verwendende Waffe die dadurch auch die meist verbreitete
Fernkampfwaffe dieser Zeit war. Alles was man brauchte war eine elastische,
möglichst gerade und astlose Holzrute und eine Sehne die meist aus gedrehtem
Darm gewonnen wurde. Bei den Rittern war sie unbeliebt und verpöhnt, auch wegen
ihrer guten Risikolosen Wirkung gegen sie speziell. Gerade deswegen war sie aber
bei Kämpfern aller Gesellschaftsschichten sehr beliebt.
In Europa gab es die berühmten Langbögen von 1,80 bis 2,oo Metern Länge mit der
englischen beziehunsgweise walisischen Sonderform , aber der Kurzbogen mit ca.
1,5 Metern Länge war deutlich weiter verbreitet. Die Varianten von den
britischen Inseln setzten sich wenn überhaupt nur kurz vor dem Verschwinden der
hochmittelalterlichen Söldner durch.
Die Bögen waren meist aus Eschen- oder Eibenholz, manchmal auch aus Ulme oder
gar Eiche.
Die Pfeile mit eiserner Spitze und drei in 120° Abstand angebrachten
Stabilisationsfedern waren aus Birkenholz oder einem ähnlich weichen Holz.
Bogenschützen mussten um effektiv zu sein, viel üben. Bei den englischen und
walisischen Schützen brauchte es auch viel Übung um überhaupt die Kraft
aufzubringen die Bögen zu spannen. Auch die Feuerrate konnte durch Übung stark
gesteigert werden.
Auch der Langbogen war im ungespannten Zustand gerade
und bekam die Biegung erst mit der Sehne aus Darm